Die Baumwoll-Story
Baumwolle baute Imperien auf und brach Körper. Jahrhundertelang pflückten versklavte Hände das weiße Gold, das die Welt einkleidete, während Harriet Beecher Stowes "Onkel Toms Hütte" die menschlichen Kosten billiger Baumwolle offenlegte. Auch nach der Abschaffung der Sklaverei vergiftete industrielle Landwirtschaft Böden mit Pestiziden und beutete Arbeiter mit Hungerlöhnen aus. Die weichste Faser trug die härteste Geschichte.
Heute schreibt Bio-Baumwolle diese Story neu. Ohne synthetische Pestizide und Düngemittel angebaut, verbraucht sie 91% weniger Wasser als konventionelle Baumwolle und hält giftige Chemikalien aus Boden, Gewässern und Arbeiterkörpern raus. Die Faser atmet natürlich, reguliert Temperatur und wird mit dem Alter besser, statt kaputtzugehen.
Bio-Baumwollfarmen schaffen Biodiversitätskorridore, die ganze Landschaften bereichern. Obwohl Bio-Baumwolle nur 1% der globalen Produktion ausmacht, beherbergen diese Farmen 30% mehr Arten als konventionelle Betriebe und schaffen Ökosystem-Refugien, die Wildtiere weit über ihre Grenzen hinaus unterstützen. Jedes Bio-Feld wird zur Biodiversitätsinsel im industriellen Monokultur-Meer und zeigt Nachbarfarmen, was möglich ist.
GOTS-Zertifizierung verfolgt diese Transformation vom Feld bis zum fertigen Kleidungsstück. Anders als Basic-Bio-Standards, die nur den Anbau abdecken, überwacht GOTS die gesamte Lieferkette – Verarbeitung, Herstellung, Verpackung, sogar Vertrieb. Soziale Kriterien basierend auf Standards der Internationalen Arbeitsorganisation gewährleisten faire Löhne und sichere Arbeitsbedingungen in jeder Phase.
Wir wählen Bio-Baumwolle, weil wir gemeinsam mit Farmern lernen, die diese Biodiversitätskorridore schaffen. Der Mehrpreis spiegelt echten Wert wider: gesündere Böden, saubereres Wasser, lebensgerechte Löhne und langlebige Kleidung, die fürs Bleiben gemacht ist.
